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ÖBB: Gewessler und Matthä präsentieren Rahmenplan

[Presseaussendung]
von AIM

17,5 Milliarden Euro für die Bahn von morgen; Echter Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel; Ballungsräume und ländliche Regionen werden gestärkt...

Knapp drei Milliarden Euro jährlich werden die ÖBB in den kommenden sechs Jahren im Auftrag der Bundesregierung in eine moderne und leistungsfähige Bahn-Infrastruktur investieren. Bis 2026 werden es 17,5 Milliarden Euro sein. Insgesamt 3 Milliarden Euro sind für komplett neue Vorhaben in dieser Rahmenplan-Periode bis inklusive 2026 vorgesehen. Weitere 5 Milliarden für Projekte, die nach 2026 umgesetzt werden. Damit werden Strecken, Bahnhöfe, Sicherungstechnik und Verkehrsleitsysteme fit für die Zukunft gemacht:

- Als Basis für den Taktfahrplan mit leicht merkbare Abfahrtszeiten, kurzen Umstiegszeiten und kürzeren Reisezeiten, - als Basis für das 1-2-3 Ticket sowie - als Basis für die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene.

Der Ausbau der klimafreundlichen Bahn spielt im Kampf gegen die Klimakrise eine wesentliche Rolle. „Mit dem neuen ÖBB-Rahmenplan bringen wir das größte Bahnpaket auf Schiene, das die Republik je gesehen hat. Mehr als 17 Milliarden Euro für Bahnprojekte im ganzen Land sind eine Ansage im Kampf gegen die Klimakrise“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

Mit dem Rahmenplan 2021 – 2026 ist nun jenes Investitionspaket beschlossen worden, das die Bahn für die kommenden Jahre bestens rüstet.

Vier Schwerpunkte wurden bei den Investitionen gesetzt:

- Mehr S-Bahnen in und rund um die Städte. - Weitere Attraktivierung der Regionalbahnen und ein ehrgeiziges Elektrifizierungsprogramm. - Mehr Kapazität und wirtschaftlichere Streckennutzung für den Güterverkehr. - Digitalisierung und Effizienzsteigerung im Bau und Betrieb.

„In den vergangenen Jahren haben sich die S-Bahnen großer Kundenzuwächse erfreut. Auch unsere Regionalbahnen haben sich sehr positiv entwickelt. Trotz des ordentlichen Corona-Dämpfers müssen wir jetzt in eine moderne, effiziente und zukunftsfitte Bahn investieren. Denn, die akute Klimakrise wird noch mehr Fahrgäste zum Umstieg motivieren. Vor allem zu Spitzenzeiten ist die Kapazität in neuralgischen Streckenabschnitten bereits ausgelastet, darunter leidet der Personen- als auch der Güterverkehr. Wir müssen für die Zeit nach der Corona-Krise gewappnet sein“, sagt ÖBB-CEO Andreas Matthä.

Hier setzt der Rahmenplan an: Zum Beispiel wird die Wiener S-Bahn-Strecke zwischen Meidling und Floridsdorf mit modernster, satellitengesteuerter Technik und längeren Bahnsteigen von 220 m für längere Züge und die Streckenkapazität auf 900 Züge pro Tag gesteigert (statt bisher 700). Das Ergebnis: mehr und längere Züge.

Insgesamt werden allein in der Ostregion in den kommenden sechs Jahren rund 6 Milliarden Euro investiert. Dazu werden auch die Strecken in Niederösterreich aufgewertet: Zum Beispiel der viergleisige Ausbau von Meidling bis Mödling. So können leistungsfähige Alternativen für den Pendlerverkehr im sogenannten Speckgürtel geschaffen werden. Ähnliche Programme werden auch in allen anderen Landeshauptstädten realisiert.

Heute wird die moderne Bahn von morgen gebaut

Insgesamt 1,8 Milliarden Euro (1,2 Milliarden im Rahmenplan bis 2026) fließen in die Modernisierung und Elektrifizierung der Regionalbahnen. Diesen kommt im Streckenkonzept der Zukunft nicht nur die wichtige Zubringerfunktion zu, sie bringen den ländlicheren Regionen Österreichs umweltfreundliche Mobilität und werten den Wirtschaftsstandort auf. Die Investitionen kommen zudem vor allem Klein-und Mittelbetrieben zugute, was zusätzliche lokale Wertschöpfung und Arbeitsplätze bringt.

Auch für den Güterverkehr arbeiten wir an noch besseren Infrastrukturanlagen – das Güterzentrum Wien Süd tritt in die nächste Ausbauphase und wird in Zukunft über noch mehr Kapazitäten verfügen. Dabei ist uns vor allem beim Güterverkehr natürlich auch der Schallschutz der Anrainer ein großes Anliegen, daher werden auch in den nächsten Jahren weitere Schallschutzwände gebaut.

Digitalisierung auf allen Ebenen

Ein wesentlicher Faktor bei der Attraktivierung und Modernisierung der Bahninfrastruktur ist die Digitalisierung. Hier werden 1,5 Milliarden Euro investiert. Sie macht erst vieles möglich, was vor einigen Jahren noch undenkbar schien. Die Attraktivierung der Wiener S-Bahn etwa wäre ohne modernste Technik nicht möglich. Der gesamte Bahnbetrieb profitiert von der Digitalisierung – von der Weichensteuerung bis zur Erstellung eines „digitalen Zwillings“ unseres gesamten Streckennetzes.

Die ÖBB sind hier ein stabiler und verlässlicher Anker.

Doch all diese Investitionen kommen nicht nur der Bahn zugute: Der sechs Jahre laufende Rahmenplan wird jährlich fortgeschrieben und kann damit vor allem in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten – wie aktuell durch die Coronakrise ausgelöst – wertvolle Investitionen sicherstellen:

- Zwei Arbeitsplätze bei den ÖBB schaffen und sichern einen weiteren Job außerhalb der Bahn - 1 Euro in den Bahnausbau bringt 2 Euro für die Volkswirtschaft (Steuern, Abgaben, Sozialversicherung) - 1 Mrd. Euro an Investitionen sichert 15.000 Arbeitsplätze - Pro Jahr bringen die ÖBB dem Land etwa 5 Milliarden Euro an Wertschöpfung und 0,6 Prozent BIP-Beitrag p.a. - Bessere Erreichbarkeit und Erschließung der Regionen bringt mehr Wachstum und Wohlstand, schafft und sichert dauerhaft Arbeitsplätze und führt zu einer Aufwertung des Wirtschaftsstandortes. - Und das erworbene Know-How der ÖBB in der Bahntechnik und Bautechnik bringt auch die österreichische Bahnindustrie voran und garantiert zusätzliche Exporterfolge.

„Mit diesen Investitionen schaffen wir eine Win-Win-Situation: Wir schaffen regionale Wertschöpfung und wir schützen unser Klima. Für sichere Arbeitplätze für die Menschen und eine gute Zukunft auch für kommende Generationen“, sagt Bundesministerin Gewessler

„Investitionen in die Bahn wirken während der Bauphase, sie schaffen Arbeitsplätze und wirken als Konjunkturmotor. Mit dem vorliegenden Rahmenplan schaffen wir nicht nur Beschäftigung und regionale Wertschöpfung, sondern stärken auch unsere Regionen. Entlang gut ausgebauter Bahnachsen haben wir einen ‚Pull-Effekt‘, der sich positiv auf die Bevölkerungsentwicklung entlang dieser Achsen auswirkt und Betriebsansiedelungen attraktiv macht. Mit der Umsetzung des Rahmenplanes werden wir eine Bahn haben, die umweltfreundliche, bequeme und einfache Mobilität völlig neu definiert,“ schließt ÖBB-CEO Matthä.