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PRO BAHN schließt sich der Empfehlung der Enquetekommission des bayerischen Landtags an

[Presseaussendung, Informationsverbund]
von AIM

Der Fahrgastverband PRO BAHN schließt sich der Empfehlung der Enquetekommission des bayerischen Landtags zur Förderung des Ländlichen Raumes an, die Hürden für Reaktivierungen flexibler zu handhaben und fordert die Staatsregierung

Pro Bahn fordert, Reaktivierungsgrenze für Bahnlinien senken

Der Fahrgastverband PRO BAHN schließt sich der Empfehlung der Enquetekommission des bayerischen Landtags zur Förderung des Ländlichen Raumes an, die Hürden für Reaktivierungen flexibler zu handhaben und fordert die Staatsregierung auf, diese Empfehlungen umzusetzen, um einen Beitrag für mehr Klimaschutz zu leisten.

Bisher fordert der Freistaat Bayern, um den Betrieb auf zu reaktivierenden Bahnstrecken zu bestellen, dass auf diesen im Durchschnitt mindestens 1.000 Fahrgastkilometer pro Streckenkilometer an Werktagen erreicht werden – oder zu gut deutsch: Im Mittel müssen auf jedem Abschnitt 1.000 Fahrgäste unterwegs sein. An diesen Kriterien scheitern viele Reaktivierungsvorhaben, teilweise nur ganz knapp.

Auch die Enquetekommission des bayerischen Landtags zur Förderung des Ländlichen Raumes hat sich mit dem Thema auseinandergesetzt. In ihrem Bericht vom Februar 2018 gibt die Kommission folgende Empfehlung: "Das für die Streckenreaktivierung vorausgesetzte Kriterium 'Mindestzahl von Fahrgästen' sollte überprüft werden und durch andere Kriterien zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit ergänzt werden."

Lukas Iffländer, stellvertretender bayerischer Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN beklagt: "Im Verkehrsministerium hat bisher keine solche Überprüfung stattgefunden. Stattdessen werden die 1.000 Fahrgäste mantraartig bei jeder Gelegenheit vorgebetet."

Für die Fahrgastvertreter ist klar, dass diese Vorgehensweise sich ändern muss, wenn Bayern dem Klimawandel trotzen möchte. Das beste Verkehrsmittel hierzu ist die Schiene. "Andere Länder sind hier deutlich weiter und haben die Grenze schon lange auf 500 Fahrgäste reduziert – Hessen hat die Kurhessenbahn von Korbach nach Frankenberg sogar trotz Prognosen von gut 250 täglichen Fahrgästen reaktiviert", zieht Timm Kretschmar, Beisitzer im Vorstand des Fahrgastverbands, den Vergleich.

Mittlerweile nutzen über 950 Fahrgäste werktags und 1200 am Wochenende die Züge der Kurhessenbahn, was sicher als erfolgreiche Reaktivierung angesehen werden kann.