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Branche
Salzburg Linien Verkehrsbetriebe GmbH (SLB)
Platzbedarf einer eingleisigen Strecke für eine Regionalstadtbahn

Weilhartbahn – Lokalbahnverlängerung Lamprechtshausen bis Eggelsberg bzw. Gundertshausen

[Presseaussendung]
von Richard Fuchs

Eigentlich gibt es die Idee der Bahn durch den Weilhartforst bereits seit der Eröffnung der Lokalbahn Salzburg – Lamprechtshausen 1896. Heute hat die Region Braunau rund 100.000 Einwohner und entwickelt sich zum gewaltigen Gewerbegebiet.

Eigentlich gibt es die Idee der Bahn durch den Weilhartforst bereits seit der Eröffnung der Lokalbahn Salzburg – Lamprechtshausen 1896. Über Jahrzehnte war die „Weilhartbahn“ Thema in den Zeitungen. 1919 gab es zwei Anträge im „Reichstag“ in Wien, was heute der Nationalrat wäre. Bereits damals wäre die Lokalbahn Lamprechtshausen – Braunau für die Entwicklung der Region Bezirk Braunau wichtig gewesen. Heute hat die Region Braunau rund 100.000 Einwohner und entwickelt sich zu einem gewaltigen Gewerbegebiet. So ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesstraße 156 eine immer unerträglich werdende Lkw-Route ist, die die Lebensqualität der Menschen vor Ort beeinträchtigt.

Ideenkonzept der Vereine "Die Rote Elektrische" und "Lebensraum Mattigtal" als Denkanstoß und zur Diskussion

Verlagerung auf die Lokalbahn

Lokalbahn-Fahrgäste aus Oberösterreich belasten bis Lamprechtshausen die Straßen und am Bahnhof die Parkplätze. Das führte zur fraglichen Idee Idee eines „Parkhauses“. Das einzige vernünftige Projekt ist die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn von Lamprechtshausen bis Gundertshausen im ersten Schritt und über Ranshofen bis Braunau im zweiten Schritt!

Die Lamprechtshausener Straße B 156 ist mittlerweile zu einer internationalen Transit-Route verkommen, da alle Speditions-Disponenten und die Navigationsgeräte in den Lkw die Routen abseits der Autobahnen vorgeben.

Wenn die Menschen in der Region Richtung Salzburg fahren möchten, liegt es wohl nahe, wenn sie zum nächstgelegenen Lokalbahn-Bahnhof im Ort fahren und von dort nach Salzburg, ab 2027 sogar bis Hallein umsteigefrei fahren können. Mit Gleisanschlüssen bei den Betrieben der Region können auch die Güter auf die Schiene gebracht werden.

Lkw-Fernverkehr von Berlin bis Thessaloniki hat nichts in Lamprechtshausen, im bayerischen Laufen, im oberösterreichischen Mattigtal oder im Salzkammergut, v.a. am touristisch wertvollen Wolfgangsee, verloren!

Trassenkriterien und Flächenbedarf der Regionalstadtbahnen, wie die Salzburger Lokalbahn

Um auf der Weilhartbahn auch Güterverkehr durchführen zu können, müssen einige Trassenkriterien berücksichtigt werden. Da die Salzburger Lokalbahn eine Normalspurbahn ist, können nahezu alle üblichen Güterwaggons die Bahn befahren und damit, ohne umzuladen, ins europäische Bahnnetz übergehen. Für die Bahntrasse sollten die Steigungen 25 Promille (2,5% Gefälle/Steigung) nicht übersteigen. Der kleinste Bogenradius darf 250 Meter nicht unterschreiten.

Der Platzbedarf für eine eingleisige Regionalstadtbahn-Strecke, wie die Salzburger Lokalbahn eine ist, verlangt lediglich vier Meter auf der Strecke.

Für das Streckengleis, weitgehend eingleisig, werden 4 Meter, inklusive Fahrleitungsmasten, benötigt, für eingleisige Haltestellen 6,50 Meter. Für einen Halbstundentakt im Personenverkehr werden alle 3-4 Kilometer Kreuzungsbahnhöfe bzw., für den Güterverkehr, sog. „Doppelspurinseln“ mit 300-400 m Länge benötigt.

Trassenführung der Weilhartbahn

Kurz vor dem Bahnhof Lamprechtshausen, im Bereich der geplanten Ortsumfahrungsstraße, zweigt die Weilhartbahn von der Stammstrecke ab. Offensichtlich wurde beim letzten Ausbau der Bundesstraße 156 (Lamprechtshausener Straße), die Trasse für eine vierspurige Erweiterung vorgesehen. Da für die eingleisige Weilhartbahn lediglich ein Viermeter-Streifen benötigt wird, kann dort, wo keine Steigung und Ortsanbindung zu berücksichtigen ist, die freigehaltene Trasse neben der Straße für die Bahn mitverwendet werden.

Zwischen Ranshofen und Gundertshausen betrifft das nahezu die gesamte Strecke. Moosdorf und Eggelsberg werden, der 25 Promille Steigung und den benachbarten Ortschaften folgend ortsnah umfahren.

Zusammenarbeit Land Salzburg und Land Oberösterreich

Einer der Gründe, warum die Bahn nicht schon früher gebaut wurde, dürfte die Landesgrenze zwischen Salzburg und Oberösterreich sein. Da heute der Verkehrsraum im Zentralraum Salzburg, Oberösterreich und Bayern längst über die Landesgrenzen hinaus geht, ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Planung zwischen den beiden Bundesländern Salzburg und Oberösterreich unumgänglich und kurzfristig notwendig!

TRASSENFÜHRUNG DER WEILHARTBAHN

Teilstrecke Ranshofen - Neukirchen an der Enknach

Teilstrecke Neukirchen an der Enknach - St. Georgen am Fillmannsbach

Teilstrecke St. Georgen am Fillmannsbach - Gundertshausen

Teilstrecke Gundertshausen - Moosdorf

Teilstrecke Moosdorf - Lamprechtshausen

Trassenführung der vorgeschlagenen Strecke zwischen Ranshofen und Lamprechtshausen.

Die Trassenführung ist ein Vorschlag der Verkehrsinitiativen-Vereine und heißt deshalb noch lange nicht, dass die Bahn exakt so realisiert wird.

Impressionen von der Salzburger Lokalbahn, wie sie ähnlich auch zwischen Lamprechtshausen und Gundertshausen, bzw. Ranshofen aussehen könnten.