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Branche
ÖBB Personenverkehr AG
Klimaschutz in Salzburg abgesagt

Klimaschutz in Salzburg abgesagt

[Presseaussendung, Leserbrief]
von Richard Fuchs

Alle reden vom Klimaschutz. Alle reden vom Ausbau des ÖPNV und von der Verlagerung Straße zur Schiene. NICHT ALLE! In einer Art gallischem Dorf im Salzburger Landtag am 11.12. 2019 geht das genau entgegengesetzt über die Bühne!

„Stillstandspakt“ mit den ÖBB im Landtag beschlossen!

Alle reden vom Klimaschutz. Alle reden vom Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Alle reden von der Verlagerung von der Straße auf die Schiene. NICHT ALLE! In einer Art gallischem Dorf, im Sitzungssaal des Salzburger Landtags im Chiemseehof, am 11.Dezember 2019, geht das genau entgegengesetzt über die Bühne! Fast alle Landtagsabgeordneten, ohne die Freiheitlichen, stimmten gegen den Klimaschutz, gegen den ÖPNV, gegen den Ausbau der Bahn und merken dabei gar nicht, dass das nur eine Verschlimmerung des STAU-Chaos durch die Blechlawinen des Kfz-Verkehrs bedeutet!

Es ist leicht möglich, dass die Politik nicht gemerkt hat, dass sie mit dem Verkehrsdienstevertrag mit den ÖBB einen Stillstandspakt gegen den ÖPNV unterschreibt. Das ist wahrscheinlich dem Fehlen von Experten geschuldet. Damit ist ganz offen in Salzburg der Klimaschutz abgesagt! Eine Angebotsverbesserung auf der Schiene wird mit diesem Stillstandspakt auf mindestens 10 Jahre verhindert.

Stillstandspakt gegen den ÖPNV

Heute wurde die wohl schlimmste Willenserklärung gegen Klimaschutz und Mobilität im Salzburger Landtag durchgewunken! Noch selten wurde in Salzburg so klar gesagt, dass der ÖPNV zugunsten des Umweltverschmutzers Straßenverkehrs für weitere 10 Jahre festgeschrieben werden soll. Ob wohl wir, die Salzburger Verkehrsinitiativen, die Politik ersucht haben, eindringlich diesen „Stillstandspakt“ NICHT ZU UNTERSTÜTZEN, liefen die meisten Landtagsabgeordneten wie die Lemminge in die Fluten der Blechwellen. Wie soll der ÖPNV, durch Eindämmung des Kfz-Verkehrs, ausgebaut werden, wenn die minimalen Leistungen des SPNV bei den ÖBB und die Deckelung der Kilometer-Leistungen beim Obus auf Jahrzehnte festgeschrieben werden! Zum Beispiel fahren zwischen Badgastein und Radstadt ganze 3 (in Worten DREI) Nahverkehrszüge pro Tag. Dass so etwas nichts mit „modernem ÖPNV“ zu tun hat und so nicht 10 Jahre weitergehen kann, muss wohl nicht erklärt werden!

Heute wurden im Landtag die Weichen in Richtung Autoverkehr, statt für den öffentlichem Verkehr, gestellt. Besonders schlimm ist die Tatsache, dass die Grünen, ab sofort, jedes Bekenntnis für Klimaschutz und ÖPNV zu einer klaren Verhöhnung der umweltbewußten Bevölkerung, auch ihrer Wähler, verkommen lassen haben. So etwas Ungeheuerliches ist bisher nur von der grünen Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin bekannt.

Was erzählen diese „Pseudo-Umweltschützer“ bitte den Jugendlichen von „Fridays For Future“, wenn der Salzburger Landtag diesen „Stillstandspakt“ beschlossen hat? Dann ist nämlich nurmehr Schämen angesagt!

SCHIENENVERKEHR IST KLIMASCHUTZ, nur eben nicht in Salzburg!